Messen in Zeiten der Digitalisierung
Die Digitalisierung durchzieht mittlerweile alle Bereiche, ob privat oder geschäftlich. Jeder informiert sich online, kauft online, kommuniziert online. Lohnt es sich in diesen Zeiten noch, analoge Messe zu veranstalten bzw. an diesen als Aussteller teilzunehmen? Die Antwort lautet ganz klar: Ja.
Von allen Marketinginstrumenten haben Messen das mit Abstand breiteste Funktionsspektrum:
- Sie dienen der Anbahnung von Geschäften ebenso wie der Imagepflege,
- Helfen bei der Suche nach Partnern,
- Ermöglichen Marktforschung, indem bspw. die Akzeptanz eines Produktes oder einer Dienstleistung schnell getestet werden kann.
Doch auf für Messebesucher bieten Messen Vorteile. Besucher können
- Marktüberblick gewinnen,
- Preise und Konditionen vergleichen,
- Produkte zu testen,
- Anwendungsmöglichkeiten diskutieren
- oder Verträge abschließen.
Messen behaupten weiter führende Position im Marketing-Mix
Eine aktuelle Befragung des AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.) zur Bedeutung von Messen in der B-to-B Kommunikation ergab, dass 84 % der deutschen ausstellenden Unternehmen Messen in der B-to-B-Kommunikation als sehr wichtig oder wichtig erachten.
Quelle: AUMA-MesseTrend 2018, Messen im Marketing Mix
Weniger Produktpräsentation, mehr Messeerlebnis mit Event-Charakter
Die Messebesucher von heute möchten unterhalten werden und bei einem Messebesuch etwas Außergewöhnliches erleben. Eine einfache Produktpräsentation, im schlimmsten Fall auf einem komplett überladenen Messestand, beeindruckt keinen Besucher mehr.
Die Ansprache der potentiellen Kunden im B2B-Bereich hat sich mit dem Einzug der Digitalisierung verändert. Aussteller setzen großflächige LED Wände ein, auf denen Produktfilme laufen, Produkte können direkt auf dem Messestand online konfiguriert werden. Insbesondere die Virtual Reality Technologie ist ein unaufhaltsamer Trend auf Messen und Events. Virtual Reality kann nicht nur genutzt werden, um Produkte virtuell zu erklären, sie kann auch eingesetzt werden, um Besucher auf den Messestand zu locken.
Der Messebesucher wird direkt eingebunden und die Ansprache über das Erleben und Emotionen baut Bindungen auf.
Digitalisierung im Messewesen
Um mit der Digitalisierung Schritt zu halten, setzt die Messewirtschaft selbst Technologien wie Social-Media-Kanäle, Blogs oder Apps ein.
Beispielsweise gibt es inzwischen
- Mobile Messe-Apps statt dicker Messekataloge,
- Elektronisches Match-Making für Aussteller und Besucher oder
- Facebookseiten für die Veranstaltungen, um die Interaktion mit den potenziellen Zielgruppen zu steigern,
- Blogs für Aussteller und Besucher.
Fazit
Messen bieten immer noch eine Besonderheit: Sie ermöglichen die gebündelte persönliche Face-to-Face Kommunikation zu einer Vielzahl relevanter Kontakte. Eine gleichwertige Umsetzung dieses Konzeptes im digitalen Raum ist in dieser Form bisher nicht möglich. Die Digitalisierung verändert aber sowohl den Auftritt der Aussteller als auch das Angebot der Veranstalter.
MESSEN IM DIGITALEN ZEITALTER